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23. Spieltag

Reiseleitung + FinanzkraftVor großem Publikum ( Yusuf hatte extra seine Ische aus dem Rheinland einfliegen lassen ) spielten wir beim Angstgegner Wellensiek II. Mir war sofort klar, dass der Trainer sich da mehr um die Gästebetreuung als um die eigene Mannschaft kümmern würde. Wenn ich Yusuf gewesen wäre, ich hätte ihm sofort mit einer seiner beiden Krücken drei auf die Birne gehauen. Ich bin schon länger davon überzeugt, dass seine Knochen längst wieder heile sind, aber mit dieser Mitleidstour kommt man wahrscheinlich schneller zum Ziel. Ergo gehe ich nicht davon aus, dass wir noch in diesem Jahr einen krückenlosen Coach am Rande stehen sehen werden. Es wiedert mich an.

Konkurrenz meldet sich zurückZum Spiel selbst. Wir kamen die ersten 30 Minuten überhaupt nicht zu Potte und in dieser Phase nicht einmal gefährlich vors gegnerische Tor. Die rechte Seite war total aus dem Spiel und gelang uns mal ein Durchspielen über links, dann waren die Reingaben zu unpräzise und es ging gleich wieder Richtung Tor von Jakov. Das Spiel schien sich ähnlich schlecht zu entwickeln wie in den Vorjahren. Wellensiek seinerseits kam trotz des optischen Übergewichts kaum zu ganz klaren Torchancen. Ein ganz dickes Dingen, das Jakov jedoch in Klassemanier aus dem Dreieck holte und um den Pfosten lenkte, wäre normalerweise der Rückstand gewesen. Diese Glanztat war zugleich ein Weckruf für den ein oder anderen und endlich gelangen auch mal Aktionen, die Torgefahr vor Wellensieks Hüter aufkommen ließen. Das 0:0 zur Pause hätte uns dennoch geschmeichelt. Es sollte aber noch besser kommen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff der schönste Angriff im ganzen Spiel. Blanki schlug aus dem Mittelfeld schnell und ohne Schnörkel mit dem Außenriss einen Pass auf die rechte Seite zu Pannes Nebenbuhler Yusuf und lief im Tempo durch, um im Strafraum gleich wieder die Hereingabe zu fordern. Diese kam auch zu ihm, und mit dem Rücken zum zugestellten Tor stehend ließ er zum heranlaufenden Lennert abtropfen, der flach ins kurze Eck einschoß.

Halbzeit - BankgesprächeDie folgende Halbzeitansprache fand bei herrlichem Wetter auf dem Platz dann ohne Yusuf statt. Dieser gesellte sich zu seiner Ische und schien sie davon überzeugen zu wollen, dass Panne wohl die schlechtere Partie sei. Ich konnte zwar aus der Entfernung stimmenmäßig nichts mitbekommen, doch die Sprechblasen über beiden Köpfen füllten sich in meiner Phantasie zusehends. Es ging weiter.

Kaum hatte sich Panne zu seiner Anvertrauten gesetzt und ich auch wieder mein Gerät ausgerollt, da schien die bis dahin etwas glückliche Führung dahin. Über die linke Seite ließ der Defensive von Wellensiek gleich vier Leute stehen und passte von der Grundlinie zurück zu Hausi, der völlig freistehend aus vier Metern den Ball an die Latte setzte. Den hätte Panne mit der Krücke reingemacht, wenn er denn nicht anders beschäftigt gewesen wäre. Wer solche Dinger nicht macht, hat auch keinen Punkt verdient. Die zahlreichen Fußballwaisen an der Bande kommentierten so auch später nicht zu Unrecht "Wenn der gesessen hätte, das Match hätte einen ganz anderen Verlauf nehmen können" Das Spiel unseres Gegners geriet nun mehr und mehr aus den Fugen.

Torjubel - alles ist klarDie Abwehr total entblößt und darüber hinaus andauernde Meckereien untereinander und mit dem Schiri eröffneten uns klarste Chancen. Nochmals als uneigennütziger Vorbereiter setzte sich Blanki in Szene. Erst bediente er Lennert, der sich entscheidend durchsetzte und wieder ins kurze Eck einschoß, kurze Zeit später Goalgetter Pedda, der flach am Keeper vorbei zum frühzeitigen Endstand von 3:0 vollendete. Der Kuchen war gegessen und uns aufregende Schlußminuten erspart. Dann kam noch unsere obligatorische Wechselphase, in der auch Yusuf flehend um seine Auswechslung bat, um Schlimmeres auf der Bank zu verhindern. Panne ließ ihn aber bis zum Schlußpfiff schmoren, dieser Drecksack.

AussenstehendeInsgesamt waren alle Außenstehenden uneingeschränkt zufrieden und wir widmeten uns während der Restspielzeit dummen Sprüchen. Das beherrschen wir noch am besten. Ein Lob noch an Tobi, der bis auf die geschilderte Szene dem alten Haudegen Hausi in der Luft wie am Boden keine Schnitte ließ.
Mal schaun, ob uns jetzt vollkommen ohne Druck eine kleine Serie gelingt, die dann ausreicht, meinen Geldbeutel zubelasten und den von Cobra zu entlasten. 5 Siege bei noch 7 machbaren Aufgaben ist nicht unmöglich.

Euer Armin

Aufstellung: Vorldjak, Plaasch, Wemhöner, Köster, Demmer, Schmoranz ab. 77. Min. Schneider, Harputluglu, Kosmann, Warmons ab 55 Min. Begemann, Blank ab 78. Min Brinkmann, Brinkhoff.Armin

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