Armin's Email:

17. Spieltag

Nichts zu holen gab es beim Aufstiegsaspiranten Türkjemspor. In dieser Partie wurde einmal mehr deutlich, warum es für ganz nach oben nicht reicht. Der Gegner war uns doch in puncto Beweglichkeit, Schnelligkeit und vor allen Dingen balltechnisch einiges voraus.
Trotz dieser Defizite muß man auch bei so einer Mannschaft nicht so klar unterliegen. Es waren wirklich haarsträubende Fehler, die uns schon im 1. Abschnitt deutlich ins Hintertreffen brachten. Von der Ausrichtung her versuchten wir zwar von Beginn an, den Türken in unserer Hälfte die Räume so eng wie eben möglich zu machen, doch bei Balleroberung im eigenen Spielaufbau unterliefen uns immer wieder krasse Fehler, die sofort Ballverlust bedeuteten und somit kaum einmal für spürbare Entlastung sorgten. In der 10. Min. dann die erste Bestrafung für unsere Sorglosigkeit. Nachdem wir zwei- dreimal den Ball nicht entscheidend aus unserer Gefahrenzone wegbrachten, nahm der Fünfer diese Einladung an und schoß unbehindert aus 16 Metern flach ins untere Eck ein. Etwas überraschend dann nur 5 Minuten später über einen Entlastungsangriff ein Zweikampf zwischen Gazza und einem Abwehrspieler, den der Erstgenannte zwar nicht gewinnen konnte und im Zweikampf zu Fall kam, doch wenigstens für das ungestüme Tackling seines Widerparts einen Elfer rausholte. Mußte man nicht unbedingt geben. Jakov trat an und vom angeschossenen Keeper trudelte der Ball noch ins Eck. Viel Zeit blieb uns nicht, vielleicht doch durch eine Spielverbesserung jetzt wieder an eine Überraschung zu glauben, als nur weitere 4 Minuten später der nächste Tiefschlag folgte. In der rechten Defensive hatten wir den Angriff abgefangen und spielten in der Vorwärtsbewegung den Ball einem Türken direkt wieder in die Füße. Dieser wählte aus mehreren Optionen den Alleingang, wurde von Pedda im Raum touschiert und erhielt auch prompt als Konzession den Elfer für sein Team. Keine Chance für Jakov und es stand 1:2. Wenn auch in der folgenden Phase durchaus noch der Wille zu spüren war, nochmals dagegen zu halten, so war aber spätestens in Minute 30 mit dem 1:3 auch dieser gebrochen. Auf der linken Seite setzte sich mit alter Freund Vahit auf einem Quadratmeter gegen drei Blaue mit Hacke, Spitze, Drehung und Schraube durch, marschierte noch ein paar Meter und bediente am langen Pfosten seinen anderen Außen, der ohne Mühe einschoß. Ein wirklich technisches Meisterstück.
Noch vor dem Halbzeitpfiff eine der wenigen Torchancen überhaupt für uns im ganzen Spiel, doch Yusufs schöner Kopfball nach Ecke gegen die Laufrichtung vom Hüter prallte vom Balken zurück ins Feld. Das Spiel plätscherte in Hälfte 2 dann nur noch dahin. Wir spielten zwar jetzt optisch besser mit, ohne jedoch daraus irgendeine Gefährlichkeit zu produzieren. Auf der anderen Seite gaben sich die Türken auch mit dem Erreichten zufrieden und schalteten ein paar Gänge zurück. Das 1:4 in der 70 Minute war dann doch nochmal Ausdruck der besseren Spieltechnik als Vahit trotz Bedrängnis per Droppkick am verdutzten Yakov vorbeischoß.

Bleibt zu hoffen, dass unser momentanes kleines Tief nicht solange anhält wie wir es schon einmal in der Hinrunde durchgemacht haben. Eine Steigerung gegen Ortsnachbar Schildesche muß unbedingt kommen, denn sonst holen wir auch gegen die in dieser Serie O Punkte.

Und Türkjemspor wünschen wir den Aufstieg. Nicht wegen Vahit, meinem Sportsfreund. Nein, damit wir nicht nochmal in diese Gegend reisen müssen. Dieser Dreck, diese Anlage, ich habe meinen Wagen heute noch nicht wieder sauber.

Eurer Armin

Aufstellung:
Yakov, Plaasch, Wemhöner, Schmoranz, Stiller ab 65 Min. Begemann, Brinkmann ab 65 Min. Stöck, Kosmann ab 45 Min. Renner, Harputluglu, Schlüter, Blank, Wagemann.
Nicht eingesetzt: Schneider

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